Renner: ITCA, blau / neongelb
Renner: ITCA, blau / neongelb
ITCA - Alois Iten, Zürich-Oerlikon, CH
Klassisches Rennrad, Unikat von ITCA
„Igor“
blau / neongelb
1989
585 mm (Sattelrohr, Mitte Tretlager bis OK Sattelrohr)
580 mm (Oberrohr, Mitte Sattelrohr bis Mitte Steuerrohr)
Geeignet für Körpergrössen von 175 - 185 cm
Stahlrohr Steckmuffen-Rahmen handgeschwiesst mit Reynolds 531 Rohren
13931
Shimano 600
Shimano 105
gelb
Shimano 600
Shimano 600
Shimano 600
3ttt
Cyclo Man, Rover
Bike Ribbon Bar Tape Professional, weiss
Shimano 600
Shimano PD-6401, weiss
(passen dazu gibt es gratis die mit dem Rad gekauften Original Schuhe Gaerne „Carerra“ (Grösse 42) mit (siehe Quittung).
Vittoria Zaffiro Pro II, full white, 23-622 / 700x23 (neu)
Shimano 105
Mavic MA40
Selle Italia Turbo "1980", Microfiber weiss (neu)
Ultimativ, einzigartig, ITCA!
Wer sich ein wenig mit der Schweizer Radgeschichte befasst, weiss wovon die Rede ist.
Der in der Schweiz durch Alois Iten handgefertigte Stahlrohr-Rahmen wurde damals nach Kundenwunsch in einer absolut stylishen Farbcombo gespritzt, typisch 80er Jahre-Look. Der Rahmen weist nur minimalste Lackschäden auf und ist in absolut neuwertigem Zustand. Das Rad durfte in den 25 Jahren nur sehr selten bei schönem Wetter ausfahren und wurde perfekt gepflegt.
Nun wartet es, mit neuen, stylistisch passenden Teilen aufgemotzt, auf mehr Fahrspass. Dem neuen Besitzer verspricht es praktisch Widerstand freies Rollen.
Die Original-Kaufquittung vom 10.08.1989 ist noch vorhanden. (siehe Foto)
VERKAUFT,
nach Zürich
Kundenrückmeldung:
„Der Flitzer fährt sich wunderbar!
Vielen Dank für ein Stück Lebensqualität.
Ich hab deine Seite geliked und jeder der mich nach dem Rad fragt kriegt grade den Link (sind recht viele Leute die einen fragen, fällt ziemlich auf das Velo).
Lieben Gruss & einen schönen sonnigen Tag“
Nora
Herleitung des Übernamens: „Igor“
„IGOR = IG offene Rennbahn Oerlikon“
Die Szenerie glich einer Sequenz aus einem Gangsterfilm aus Chicagos besten Zeiten. Sieben Mann sassen am 12. Dezember 2002 zur Gründungsversammlung des Vereins "IG offene Rennbahn Oerlikon" bei Bier und Pizza im fensterlosen Hinterzimmer einer Schreinerei in Zürich-Affoltern. Ein Velomech, der Schreinermeister, ein Architekt, ein Galeriebesitzer, ein Kaufmann, ein Bankkaufmann und ein pensionierter Sportreporter, alle sieben Velofans und verliebt in die 90jährige Aristokratin aus Oerlikon: die offene Rennbahn. Diese galt es aus ihrer drohenden Agonie zu befreien und mindestens auf die Intensivpflegestation zu verlegen. Die Zeit drängte. Innert weniger Tage mussten die sieben Unentwegten eine Lösung finden. Dem Schweizer Bahnrennsport drohte der Kollaps, der Rennbahn der Abbruch. So fand innert Monatsfrist am 9.Januar 2003 im selben Raum in der Schreinerei in Zürich-Affoltern die konstituierende Sitzung statt. IGOR – die "Interessengemeinschaft offene Rennbahn Oerlikon" war funktionsfähig, jeder ab sofort für ein eigenes Ressort zuständig. Das Ueberleben jedoch war noch keineswegs gesichert, die Risiken und Ungewissheiten immens.
Im Jahr 2012 hat die offene Rennbahn Oerlikon dank der umtriebigen Interessengemeinschaft IGOR ihren hundertsten Geburtstag gefeiert.
Geschichte
Ende des 19. Jahrhunderts tritt das Fahrrad seinen Siegeszug an, und überall werden Velorennen durchgeführt, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Die Wettbewerbe werden auf der Strasse, aber auch auf ovalen Rennbahnen durchgeführt. Die Schweiz, vor allem Zürich, hat in dieser Anfangszeit die Nase weit vorn. Schon um 1900 steht Velobegeisterten in der Hardau eine Naturbahn zur Verfügung. Als dieses Gelände in eine Kiesgrube umgewandelt wird, beschliesst ein Kreis wohlhabender Geschäftsleute den Bau einer neuen Bahn bei Oerlikon.
Internationale Ausstrahlung
Im August 1912 wird die offene Rennbahn nach fünfmonatiger Bauzeit eröffnet. Der Umfang des Beton-Ovals beträgt 333,3 Meter. Die Rennbahn, eine architektonische Schönheit, ist bald Schauplatz sportlicher Ereignisse von internationaler Ausstrahlung. Hier werden sieben Bahn-Radweltmeisterschaften ausgetragen, mehr als im berühmten und inzwischen abgerissenen Vélodrome d’Hiver in Paris. In den Vierziger- und Fünfzigerjahren sind Oscar Plattner, Ferdy Kübler, Hugo Koblet und Walter Bucher die Stars auf der Bahn und lösen eine wahre Rad-Euphorie aus. Mit Robert Dill-Bundi, Urs Freuler, Max Hürzeler, Kurt Betschart, Bruno Risi, Alexander Aeschbach und Franco Marvulli haben sie würdige Nachfolger.
Die offene Rennbahn hat einen schweren Nachteil: Sobald es regnet, erhöht sich in den Steilkurven von über 40 Grad Neigung die Absturzgefahr dramatisch. Beginnt es vom Himmel zu tröpfeln, muss das Rennen augenblicklich abgebrochen werden. Mit der Zunahme von Professionalität und finanziellen Verpflichtungen ist es im modernen Sportbetrieb nicht mehr möglich, sich von Petrus in den Veranstaltungskalender pfuschen zu lassen. 1939 wird mit dem Bau des Hallenstadions samt gedeckter Rennbahn in Oerlikon eine zweite Pionierleistung vollbracht. Für den Vorgängerbau brechen weniger ruhmreiche, schwierige Zeiten an – im Schatten des wettersicheren Hallenstadions, das im Gegensatz zur offenen Bahn nicht ausschliesslich vom Rennbetrieb leben muss. Im Lauf der Jahrzehnte vermindert sich die Attraktivität des spektakulären Bahnrennsports – sei es draussen oder drinnen – im Geschmack der Zeitgenossen. Sport verfolgen sie zu Hause am Fernsehen, und seit der Abschaffung der Polizeistunde muss man für die Freinacht nicht mehr nach Oerlikon zum Sechstagerennen fahren.
Oft wechselt der Besitzer des Beton-Ovals; es wird an Spekulanten veräussert, schlingert hin und her zwischen Erfolg und Pleite. 1951 übernimmt die Stadt Zürich das Kind und weiss nicht, was sie mit ihm anfangen soll. In den Stadtregierungen mangelt es regelmässig an Magistraten, die einen Draht zum Radsport haben, und so denken sie über Pläne nach, die offene Rennbahn zu einem Eishockeystadion umzubauen, sie in einen polysportiven Komplex zu integrieren oder einfach abzureissen. Doch die Bausubstanz wird Jahr für Jahr von den zuständigen Beamten für solide befunden, immer wieder wird die Betriebsbewilligung verlängert. Die anscheinend in höchsten Regierungskreisen kursierenden Gerüchte von Einsturzgefahr erweisen sich als haltlos.
Gesellschaftliche Ereignisse
Solide ist also der Beton, und solide hält sich seit 2002 ein Trupp Unverdrossener, die dem Bahnradsport am geschichtsträchtigen Ort nicht nur die Treue halten, sondern auch bereit sind, zu ihrer Erhaltung Fronarbeit zu leisten. Der Trupp heisst IGOR (Interessengemeinschaft offene Rennbahn), und er verteidigt nicht bloss ein Relikt aus der Vergangenheit, sondern stösst ein Fenster auf zur Zukunft. Seit 2003 organisiert die IGOR von Anfang Mai bis Ende September jeden Dienstagabend Rennen. Zu den Abendrennen, bei denen man die verschiedenen Bahn-Disziplinen kennenlernen kann, pilgern jeden Dienstag 600 bis 800 Fans, Tendenz steigend. Die Dienstag- und Donnerstagabende auf der Rennbahn und im Rennbahnstübli mit dem kleinen Gartenrestaurant stehen kurz davor, Kultstatus zu erlangen. Geschickt versteht es die IGOR, mit ihrem Club Freunde der offenen Rennbahn das Sportliche mit dem Geselligen zu verbinden und sich so eine Lobby zu schaffen, welche die Rennbahn dringend braucht. Dabei verfährt man nicht puristisch, sondern lässt auch Militärräder, historische Rennautos, Inlineskater und Harley-Davidsons ihre Runden drehen. Neben den spektakulären Steherrennen sind es just die motorsportlichen Veranstaltungen, die am meisten Publikum ins Velodrom locken.
Die Rennbahn ist mehr als eine Sportstätte (übrigens die älteste der Schweiz, die nach wie vor genutzt wird), sondern auch ein architektonisches Unikum. Sie ist Zeitzeugin, sie steht für eine bestimmte, eine einzigartige, reiche Kultur, die erst jetzt aufgearbeitet und 2012, zum 100-Jahre-Jubiläum, in Buchform vorgelegt wurde. Eben jetzt ist ihr auch von der Stadt Zürich eine Verschnaufpause gegönnt worden: Die geplante Arealüberbauung mit einer polysportiven Halle wurde aus Finanzgründen bis nach 2014 verschoben. Noch lieber wäre es IGOR-Präsident Alois Iten, wenn die Stadt auf den Abriss ganz verzichten würde.
(Quelle: www.rennbahn-oerlikon.ch)
Zusatzinformationen zu diesem Objekt:
Zürich war einst eine Hochburg des Radsports. Der Giro-Sieger Carlo Clerici lebte hier, auf der offenen Rennbahn Oerlikon duellierten sich Hugo Koblet und Ferdy Kübler regelmässig – und in zahlreichen Werkstätten löteten Zürcher Rahmenbauer wie Eugene Schlegel und Pietro Del Po mitunter die bestens Velos der Welt.
Alois Iten ist seit 44 Jahren im Geschäft. Er gehört zur offenen Rennbahn Oerlikon wie das Grossmünster zu Zürich. In seinem Bretterverschlag am Rande des steinernen Ovals flickte er schon die Velos von Grössen des Radsports wie Urs Freuler und Bruno Risi. Als Ende der 80er-Jahre die Letzten der grossen Rahmenbauer gestorben waren, sprang Iten selbst in die Bresche und kaufte eine Werkstatt. Heute entwirft er die Rahmen, die Lötarbeiten führt sein Mitarbeiter aus.
Mit der Ästhetik der modernen Rahmen aus Carbon kann Iten wenig anfangen. «Nur, weil sie klobig sind, sind sie nicht automatisch schön», sagt er. Seine Velos werden aus schlanken Stahlrohren hergestellt und wie zu alten Zeiten nasslackiert. Das macht sie zu filigranen und gleichzeitig nahezu unzerstörbaren Wegbegleitern.
Ein «Itca»-Velo nahm der Walliser Dani Wyss zum härtesten Radrennen der Welt mit. 5'000 Kilometer quer durch Amerika, und das an einem Stück. Wegen des längeren Radstandes und den dämpfenden Eigenschaften von Stahl vertraute Wyss auf allen holperigen und technisch anspruchsvollen Abschnitten Itens Velo – und gewann das Rennen nach acht Tagen und fünf Stunden. Ein Jahr nach dem Strapazen sagt Wyss: «Es war ein richtiges Vergnügen, den Rahmen zu fahren.» Und Iten ists egal, dass darauf das Logo von Wyss' Sponsor und nicht sein eigenes klebte.
Dani Wyss
Auch unter den Zürcher Fahrradkurieren geniesst Iten einen guten Ruf. Er beliefert sie exklusiven und günstigen Teilen, findet in seinem Lager auch immer mal einen gebrauchten Bahnlenker – oder eben einen der schmucken Rahmen mit den vier Ringen am Sitzrohr und der Signatur von Alois Iten.
Heute werden ungefähr 99 von 100 Velorahmen in Asien hergestellt. Mögen Herren wie Iten noch lange dafür sorgen, dass es nicht mehr werden.
(Quelle: Felix Schindler, Tagesanzeiger
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Die-letzten-Rahmenbauer-von-Zuerich/story/18432698)
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